Hochzeitsplanung

Der Brautkleiderkauf

Tipps für BegleiterInnen – Zwischen Tüll und FREUDEN-Tränen

Wie schön, eure Braut hat euch auserwählt, um mit ihr gemeinsam das Kleid der Kleider auszusuchen. Das erfüllt einen doch gleich mit Stolz, nicht wahr? Egal ob ihr Trauzeuge/in, Freund/in, Cousin/Cousine, Nichte/Neffe, oder, oder oder… seid, macht euch bitte mit der Bedeutung dieses Tages vertraut. Denn die Braut wird sich auch an dieses Ereignis ein Leben lang erinnern – zumindest an das erste Mal, als sie ein Brautmodegeschäft betreten hat und natürlich an jenen Tag, an dem sie IHR Kleid gefunden hat. Wenn sie dann in ihrer Robe vor euch steht und verträumt in den Spiegel blickt, könnt ihr erahnen, dass sie sich soeben vorstellt, wie sie zu Ihrem Zukünftigen schreitet. Was seine Blicke verraten, wie seine Gedanken sind, ob es sogar in seinen Augenwinkeln zu glitzern beginnt. Kein Wunder, wenn nun auch bei eurer Braut die Tränen der Rührung fließen. Und in diesem höchst emotionalen Moment seid ihr an ihrer Seite. Wenn ihr euch fragt, was nun von euch zu erwarten ist, kann ich es beantworten. Eine Umarmung, ein nettes Wort, Rückhalt und Unterstützung. Bitte verwechselt eure Rolle beim Brautkleiderkauf nicht mit jener der Jury einer Unterhaltungsshow. Natürlich werden jetzt einige von euch sagen, dass eure Freundin bestimmt nicht so zart besaitet ist und ein bisschen Kritik sehr wohl verträgt, aber nehmt mich beim Wort – der Kauf eines Brautkleides ist eine emotionale Ausnahmesituation. Daher habe ich ein paar Tipps für euch zu Papier gebracht. Lest hier wie ihr es schafft, eurer Braut bereits vor der Hochzeit einen der schönsten Tage ihres Lebens zu bereiten.

1. Stimmt euch gemeinsam auf den Tag ein!
Vielleicht seid ihr, die ihr die Braut begleitet, bereits eine eingeschworene Truppe. Vielleicht besteht die Entourage aber auch aus Personen aus unterschiedlichen Freundeskreisen und ihr kennt euch noch gar nicht richtig. Damit ihr alle gut harmoniert, schwingt euch doch erst einmal auf einander ein. Eure Braut würde sich bestimmt freuen, wenn ihr euch alle viel Zeit nehmt und sie zum Beispiel vor eurem Beratungstermin mit einem Besuch in einem Café überrascht oder der Tag gar mit einem gemeinsamen Frühstück beginnt. Wer den Brautmodesalon mit guter Laune betritt, fühlt sich doch gleich schon einmal schöner.

2. Lasst sie die Kleider alleine auswählen!
Keine Frage, ihr seid eurer Braut wichtig. Daher hat sie euch auch mitgenommen an ihrem großen Tag. Aber bitte vergesst nicht, dass SIE sich in ihrem Kleid wohlfühlen muss und sie vielleicht einen anderen Geschmack hat als ihr. Gebt ihr die Chance, sich für eine Stilrichtung zu entscheiden, in der sie sich märchenhaft fühlt. Sollte euch die Braut doch bitten, ihr bei der Auswahl zu helfen, zieht maximal einen Joker! Wenn ihr nur ein einziges Kleid wählt, das eurer Meinung nach gut zu ihr passt, wird sie den Rest auf sich bezogen wählen.

3. Sagt eure Meinung erst, NACHDEM sich die Braut geäußert hat.
Immer wieder kommt es bei Brautkleidberatungen vor, dass die Begleitpersonen einen Blick auf die Braut werfen dürfen, bevor sie sich überhaupt selbst gesehen hat. Und im schlimmsten Fall kritisieren sie das Kleid auch noch, ohne dass die Braut weiß, was Sache ist. Liebe BegleiterInnen, bitte haltet euch zurück. Was, wenn das Kleid der Braut eigentlich gefallen hätte? Und wenn ihr es wirklich so furchtbar findet, könnt ihr euch noch immer beratend einschalten, bevor sie Nägel mit Köpfen macht.

4. Schilder gerne, aber lieber für die Fotobox
Vielleicht findet ihr es einen witzigen Gag, wenn ihr Schilder mitbringt, mit denen ihr eurer Meinung Ausdruck verleihen könnt. Womöglich noch eines mit herablassenden Emojis. Wenn ihr euch in die Braut versetzt, werdet ihr mir sicher zustimmen, dass dieser Schuss definitiv nach hinten los geht. Besser wären einfach hochgehaltene Daumen, wenn euch das Kleid gefällt.

5. Ihr könnt gerne kritisieren, aber konstruktiv
Wenn euch die Braut fragt, wie euch das Kleid gefällt, müsst ihr euch natürlich nicht verstellen, wenn es gar nicht euren Geschmack trifft. Aber eine wertschätzende Kritik könnte so aussehen, dass ihr zuerst sagt, was euch daran gefällt und erst danach, was nicht so richtig passt.

So nun wisst ihr, wie euer Beitrag zum Brautkleiderkauf aussehen kann. Zusammengefasst gilt wie so oft, weniger ist mehr. Wer sich in Zurückhaltung übt, bekommt bestimmt ein dickes Freundschaftsplus für die Zukunft. Und wer weiß, vielleicht seid ihr bald die Nächste? Da würdet ihr euch doch bestimmt auch darüber freuen, wenn euch eure BegleiterInnen beim Brautkleidkauf so hochleben lassen.

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